Was ist das Ziel der Osteopathie?

Ein wichtiger osteopathischer Grundsatz ist:

Leben ist Bewegung!

Sind unsere Bewegungen, also der Fluss im Körper blockiert, resultieren daraus Beschwerden. Ist unser Körper hingegen im Gleichgewicht, so kann er diese funktionellen Störungen selber heilen. Das Gleichgewicht und somit die Fähigkeit zur Selbstregulation wieder herzustellen, das ist das Ziel der Osteopathie.

Was ist Osteopathie?

Osteopathie ist eine ganzheitliche manuelle Medizin. Das heisst, es werden bei der Behandlung ausschliesslich die Hände benutzt. Dabei stellt der Osteopath Bewegungseinschränkungen im gesamten Körper (Bewegungsapparat, Organe, Nervensystem, Kreislaufsystem) fest und behandelt diese mit sanften, manuellen Impulsen. So kann er Spannungen lösen, das körperliche Gleichgewicht wieder herstellen und Funktionsstörungen aufheben.

Die Osteopathie wurde vom amerikanischen Arzt und Chirurgen A.T. Still (1826-1917) im 19. Jahrhundert entwickelt. Schulmedizinische Erkenntnisse der Anatomie, Physiologie und Embryologie dienten ihm als Grundlage.
Stills Überzeugung: Heilung kann den Menschen nicht von aussen erreichen sondern wächst aus ihm selbst heraus. Sein Diagnose- und Therapiekonzept beruhen also darauf, dass unser Körper über eine Selbstregulation verfügt und somit über Selbstheilungskräfte.

Osteopathie aktiviert eben diese Selbstheilungskräfte, der Körper kann dann die funktionellen Störungen selber beheben.

Wie arbeitet der Osteopath?
Wie funktioniert Osteopathie?

Zu Beginn findet ein Gespräch mit anschliessender körperlicher Untersuchung statt. Dabei sind die Hände das wichtigste Werkzeug des Osteopathen.
Mit seinen Händen tastet er den gesamten Körper ab, sucht nach verminderter Beweglichkeit, verminderter Elastizität und erhöhter Spannung. Er braucht dabei viel Fingerspitzengefühl, eine hohe Konzentration und vor allem auch exakte physiologische und anatomische Kenntnisse. Im  Anschluss an die Untersuchung setzt der Osteopath entsprechende manuelle Impulse zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und zur Verbesserung der Funktionen des Organismus.

Techniken der Osteopathie

  • Parietale Therapie (Behandlung des gesamten Bewegungsapparates)
  • Viszerale Therapie (Behandlung der Organe)
  • Kraniosakraltherapie
  • Venolymphatische Techniken (Entstauungstechniken)
  • Myofasziale Techniken (Behandlung der Muskeln und deren Hüllen)

Ziel der Behandlung ist immer die Wiederherstellung des individuellen Gleichgewichtes im Körper. Der Osteopath sucht nach den Ursachen von Beschwerden und behandelt nicht zwingend deren Symptome.

Falls gemäss der Untersuchung eine osteopathische Behandlung nicht in Frage kommt, wird der Osteopath den Patienten an einen geeigneten Spezialisten überweisen.

Wann ist eine Behandlung ratsam?
Das Anwendungsgebiet ist sehr weitläufig, die Techniken der Osteopathie sind vielfältig. Grundsätzlich richtet sie sich an Menschen in jeder Lebensphase mit funktionellen Störungen.
Unter funktionellen Störungen versteht man Bewegungseinschränkungen die zu körperlichen Beschwerden führen. Krankheiten, wie zum Beispiel ein Tumor, oder auch Frakturen hingegen sind nicht Ausdruck einer funktionellen Störung sondern einer strukturellen Veränderung. Ostheopathie hilft dann, wenn die Funktion, die Mechanik oder eben die Bewegung gestört ist und keine strukturelle Veränderung vorliegt. Dies zeigt klar die Möglichkeiten aber auch die Grenzen der Behandlung auf.

Die Osteopathie ist stets eine Ergänzung zur Schulmedizin, ersetzt sie aber niemals!!!

Einige Beispiele:
Im Rückenbereich
Hexenschuss, Kreuzschmerzen, Ischias, Schulter-,Nackenbeschwerden, muskuläre Verspannungen, Haltungsstörungen…

Im Bereich des Bewegungsapparates:
Gelenkprobleme, Verstauchungen, Sehnenentzündungen, Schleudertraumen, Tennisarm, Golferellenbogen, Knieschmerzen, muskuläre Verspannungen und andere Verletzungsfolgen….

Im Schädel und HNO-Bereich
Migräne, Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Nasennebenhöhlenentzündungen, chronische Mittelohrenentzündungen, Ohrensausen, Schwindel, Kiefergelenksprobleme….

Im Organbereich
Verdauungsstörungen, funktionelle Darmerkrankungen, Reflux Symptome, funktionelle Herzbeschwerden, Narbenbehandlung nach Operationen, Nierenprobleme, Prostatabeschwerden, Blasenbeschwerden….

In der Pätriatrie (Kinder)
Bei Kleinkindern: Schiefhals, Bauchkrämpfe, Unruhe, Schlafprobleme, Schreibabys, Schluckstörungen, übermässiges Erbrechen, chronische Mittelohrenentzündung, Schädeasymmetrien, nach schweren Geburten…
Bei Kindern: Hyperaktivität, Konzentrations-/Lernstörungen, Kopfschmerzen, Wachstumsschmerzen, Bauchschmerzen, Allergien

Als Begleitbehadlung
Im Gynäkologischen Bereich
Vor und nach der Schwangerschaft, Kreuzbeinbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Vernarbungen nach Operationen, Unerfüllter Kinderwunsch…

Begleitend zu kieferorthopädischen Behandlungen.

Begleitend zu orthopädischen Behandlungen bei Kindern und Jugendlichen wie Klumpfuss, angeborener Schiefhals, Skoliose, Kyphose…

Kosten
Fast alle Schweizer Krankenkassen vergüten osteopathische Behandlungen über entsprechende Zusatzversicherung.

Kontakt:
Praxis für Osteopathie
Denise Inniger
Osteopathin D.O.
Hanselenstr. 61
3722 Scharnachtal
Tel 079 233 83 72